Bonus Track: a fatwa that assures that a pregnancy can last till up to 4 years
Der Islam gilt den meisten als eine rückständige Kultur. Nun ja, aber er hatte doch auch seine Erfolge - so wird oft entgegnet - wie zum Beispiel die berühmte “islamische Medizin”. Diese sei hoch entwickelt gewesen, als sich Europa noch im finsteren Mittelalter befand. Was hat es damit auf sich?
Zunächst eine Klarstellung. Eine “islamische” Medizin, also eine Medizin, die aus dem Islam kommt, sich in ihm entwickelte, hat es tatsächlich gegeben, doch diese ist hier nicht gemeint. Jene echte “islamische” Medizin ist die sogenannte Prophetenmedizin, auf die man später zurückkommen wird.
Nein - was als Argument für die vermeintliche Überlegenheit des Islams angeführt wird, ist eine Medizin, die während des islamischen Mittelalters (8. bis 12. Jahrhundert) im islamischen Herrschaftsgebiet existierte, als eine Fortführung der griechischen und persischen Ärzteschulen. Ausgeübt wurde sie jedoch überwiegend von Juden und Christen, nicht von Muslimen. Im übrigen war das islamische Mittelalter eine Epoche, in der auch Wein, Weib und Gesang gepflegt wurden. Liberal war diese Zeit - orthodoxe Muslime werden sie wohl als “dekadent” bezeichnen. An den Höfen der Kalifen gab es Tänzerinnen, Gesang und sogar Lustknaben. Durch eigens angefertigte Fatwas war der Genuss von Wein gestattet.
Die Anfänge
Nach dem Tode des “Propheten” weitete der Islam seinen Machtbereich mit Hilfe von blutigen und grausamen Eroberungskriegen sehr rasch aus. Durch die Eroberung von Alexandria, Griechenland und Persien fielen dem Islam nicht nur Ländereien, gewaltige Mengen neuer Untertanen und materielle Schätze zu, sondern auch Bibliotheken und medizinische Schulen. Bei der Frage, wie mit diesen Eroberungen zu verfahren sei, waltete zunächst islamischer Pragmatismus: Alles, was mit dem Koran vereinbar war, wurde übernommen, also quasi “islamisiert”, doch das war herzlich wenig. Der große “Rest” wurde zum Teufelszeug erklärt und verworfen.
Den aktuellen Stand der Heilkünste im islamischen Herrschaftsgebiet um die Zeit nach dem Tode des “Propheten” illustriert der folgende Ausspruch eines arabischen Arztes:
“In der Dschahilia (d.h. “Unwissenheit”, gemeint ist die Zeit vor dem Islam) pflegten wir zu behandeln und allerlei Methoden anzuwenden. Seit aber der Islam kam, gibt es nur noch Gottvertrauen!” (Ibn al-Uhuwa, Ma’alim al-qurba fi ahkam al-hisba, S.165).
Im Extremfall verzichteten fatalistische Muslime auf jede ärztliche Behandlung - die Krankheit wurde als eine von “Allah” verordnete “Sühne” begriffen, mit deren Erduldung wertvolle Punkte zum Eingang in das Paradies gesammelt werden konnte.
Der Übernahme der hochentwickelten Medizin der besiegten Länder standen mehrere Punkte entgegen. Zunächst war sie generell verdächtig, weil sie von “Ungläubigen” ersonnen war. Zum Zweiten bauten gerade die griechischen Ärzte wie Hippokrates auf Naturgesetze, während der Islam deren Existenz leugnete.
Mag zum Beispiel die Sonne auch seit Menschengedenken im Osten auf- und im Westen untergegangen sein, so ist dies noch lange kein Gesetz, sondern nur die gewohnte Handlung “Allahs”. Er war es, der die Sonne im Osten aufsteigen und im Westen niedersinken ließ und er hatte die Macht, diese Entscheidung jeden Tag neu zu überdenken. Wenn er es will, dann geht die Sonne morgen im Norden auf und im Osten unter.
Somit war dem Islam eine Medizin suspekt, die auf empirisch beobachteten Naturgesetzen fußte. Diese konnte es gar nicht geben, denn sonst wären sie im Koran geoffenbart worden. Eine weitere Reibungsfläche war die Tatsache, dass die meisten der großen griechischen Ärzte wie Galen und Hippokrates auch Verfasser von philosophischen Werken gewesen waren. Die Logik der griechischen Philosophie und ihre Kosmographie standen im Widerspruch zum Islam, ebenso wie ihre Lehre von der Unerschaffenheit der Welt und dem Beharren darauf, sie, die Philosophie, verfüge über einen Erkenntnisweg, der dem der Offenbarung nicht nur gleichwertig, sondern sogar überlegen sei.
Kurze Blütezeit der eroberten Medizin …
Dennoch kam es während der liberalen Epoche des Islams zu einer kurzen Blüte der eroberten griechischen und persischen Medizin. Und mag es hier auch eventuell zu einer Weiterentwicklung gekommen sein, so handelte es sich bei Protagonisten dieser Heilkunst trotz ihrer arabisierter Namen fast ausschließlich um Juden und Christen
Ibn Maimun, im Abendland als Maimonides bekannt (1139-1204), war Jude, Dschurdschis ibn Dschibril war Christ, Ishaq ibn Ali ar-Ruhawi war Jude, Ibn al-Ghazzal war Christ, Gabriel ibn-Buchtischu, Leibarzt des berühmten Kalifen Harun ar-Raschid, war Christ, Isra’il ibn Zakariya at-Taifuri war Jude, Hunain ibn Ishaq war Christ.
Die echt islamischen Ärzte waren häufig Ketzer und widersprachen in vielen Punkten dem Islam wie Abu Zakariya ar-Razi und Averroes. Selbst Avicenna, der uns häufig als Musterbeispiel des islamischen Arztes gepriesen wird, geriet wegen seiner philosophischen Tätigkeiten immer wieder in Konflikte mit dem orthodoxen Islam. Er versuchte verzweifelt, doch erfolglos, die griechische Philosophie mit seiner Religion, die Vernunft mit dem Glauben zu verbinden.
… dann wieder zurück zur “Prophetenmedizin”
Doch sehr bald setzten sich wieder die orthodoxen Vertreter des Islams durch. Die kurze Blütezeit war beendet und die genuin “islamische” Medizin kam wieder zum Vorschein. Diese fußt auf den Schriften des Islams, wobei der Koran als wichtigste Schrift einen Beitrag der Größe Null liefert. Die Begriffe “Medizin”, “Arzt”, “Gesundheit”, “Heilung” und “Arznei” kommen im Koran überhaupt nicht vor. “Krankheit” wird nur im Sinne einer “Verblendung” der “Ungläubigen” erwähnt. Die eigentliche Quelle der “islamischen” oder “Prophetenmedizin” sind die Hadithe, Erzählungen über Handlungen und Aussprüche des “Propheten”. Von insgesamt 3.450 Hadithe, die Buchari in seine Hadithe-Sammlung aufnahm, sind nur 80 medizinischen Fragen gewidmet.
In ihnen vermischt sich Religiöses mit Magischem und primitiven Heilpraktiken. Die Heilmittel sind gering an Zahl und in der Regel weit vom galenischen Wissen entfernt. So soll der “Prophet” gesagt haben:
“Die Heilung besteht in drei Dingen: Ein Schluck Honig, Ritzen mit dem Schröpfkopf und das Brennen mit dem Feuer (d.h. Kauterisieren), doch meinen Anhängern verbiete ich das Brennen” (Sahih al-Buhari, VII, 106, bab 3).
Zwei Männern, die an Appetitlosigkeit erkrankt, nach Medina kamen, gab der “Prophet” den Rat, von der Milch und vom Urin ihrer Kamele zu trinken (Dietrich, Medicinalia Arabica, 207). Als Heilzauber gegen den “bösen Blick” wurden Schlangen und Skorpione, überhaupt Tiere mit giftigem Stachel empfohlen (Sahih al-Buhari, VII, 113, bab 32). Und vor dem Schlafengehen pflegte der “Prophet” sich in die Hände zu spucken und über sein Gesicht und die für die Hände erreichbaren Körperteile zu streichen, wenn er krank war, musste Aisha das für ihn tun (Sahih al-Buhari, VII, 115, bab 39). Selbst heute noch gilt der Urin des “Propheten” als Heilmittel für allerlei Krankheiten (PI berichtete).
Und der aktuelle Stand der wissenschaftlichen Medizin im Islam? Gepflegt wird sie nicht, aber man bedient sich gerne der westlichen Dienste. Ölscheichs reisen zur Behandlung in den Westen oder man holt sich westliches Personal ins Land, nach Saudi-Arabien, und hält die Ärzte und Ärztinnen wie Sklaven).
Ab und an studieren auch Muslime im Westen Medizin und entwickeln anschließend seltsame Therapieformen, um ihre “ungläubigen” Gastgeber mittels Terroranschlägen zu “heilen”. Ihnen gilt der westliche “Unglauben” als Krankheit, die nur durch den Tod zu heilen ist.
Extra: Islamische Wissenschaft: Eine Schwangerschaft kann bis zu 4 Jahren dauern. Nicht nur durch die heiligen Schriften der Muslime belegt, sondern wurde jetzt auch durch eine Fatwa, ein gültiges religiöses Gutachten mit Gesetzeswert, festgelegt. Imam Malik Ibn Anas [Gründer der malikitischen Rechtsschule] sagte: eine Schwangerschaft könne bis zu 4 Jahren dauern. Es gab in der Geschichte Schwangerschaften, die bis zu 4 Jahre dauerten. Al-Baihaqi überlieferte:
‘ al-Walid Ibn Muslim sagte: Ich zitierte eine Aussage von Aischa, dass die längste Schwangerschaft nicht mehr als 2 Jahre dauern könne. Imam Malik fragte: ‘Wer kann so etwas sagen. Unsere Nachbarin, die Ehefrau von Ibn Ajlan, ist eine ehrliche Frau. Ihr Ehemann ist ebenfalls ehrlich. Sie war drei Mal innerhalb von 12 Jahren schwanger. Jede ihrer Schwangerschaften dauerte 4 Jahre.’” (Sunan al-Baihaq. Kap. 7/443).
Umar Ibn al-Khattab, der zweite Kalif nach Muhammad, vertrat die Auffassung, dass die Dauer einer Schwangerschaft 4 Jahre betragen könne.
Readings:
IHS
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